Leistungsdruck in der Schule

Das Wichtigste des Textes auf einen Blick:
- Leistungsdruck in der Schule bezieht sich in der Regel auf Erwartungen, die man selbst oder andere haben.
- Vor allem wenn (innere oder äußere) Erwartungen nicht erfüllt werden, kann das großen Stress machen.
- Auf Dauer kann dieser Stress dann zu psychischen Problemen führen.
- Es gibt verschiedene Wege mit viel Druck und Stress umzugehen wie Problemlösestrategien, die innere Einstellung zu verändern oder sich zu erholen.
Was ist Leistungsdruck?
Leistungsdruck in der Schule bezieht sich in der Regel auf Erwartungen, die man selbst oder andere haben – zum Beispiel in Bezug auf Noten. Es wird einem von Anfang an vermittelt: gute Noten sind wichtig! Das sagen einem Lehrer:innen, aber auch Eltern. Das kann dazu führen, dass Erwartungen von Eltern oder Lehrer:innen Druck machen. Aber auch man selbst kann sich ohne äußeren Einfluss Druck machen, eine bestimmte Leistung zu erbringen. Wenn man Erwartungen nicht erfüllt, kann das enttäuschend sein und einem das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein. Ein bisschen Druck von außen kann auch hilfreich sein. Dieser kann einen motivieren, sich anzustrengen und sich in der Schule Mühe zu geben. Das ist hilfreich, um auch langweilige oder anstrengende Aufgaben zu erledigen.
Ab wann hat Leistungsdruck negative Effekte?
Vor allem wenn (innere oder äußere) Erwartungen nicht erfüllt werden, kann das großen Stress machen. Zum Beispiel, wenn man häufig Aufgaben lösen muss, die einen überfordern oder man sich selbst sehr hohe Ziele setzt, die man nicht erreichen kann. Manchmal hat man vielleicht auch das Gefühl gute Leistungen erzielen zu müssen, um Anerkennung von seinen Eltern zu bekommen. Eine ständige Überforderung oder ein hoher innerer Leistungsdruck lösen großen Stress in einem aus. Wenn wir ständig vor vermeintlich unlösbaren Aufgaben stehen und diese nicht bewältigen können, dann sind wir unter Dauerstress.
Welche Folgen kann Leistungsdruck haben?
Zu viel Leistungsdruck kann verschiedene Folgen haben. Zum Beispiel kann er dazu führen, dass Schüler:innen vermehrt ängstlich in Bezug auf die Schule werden oder dauerhaft gestresst sind. Auf Dauer kann dieser Stress dann zu psychischen Problemen führen. Diese psychischen Probleme können je nach Person sehr unterschiedlich sein. Beispiele sind Depressionen oder Angststörungen. Hier kannst du mehr über diese psychischen Störungen erfahren.
Wie kann man mit Leistungsdruck umgehen?
Es gibt verschiedene Wege mit viel Druck und Stress umzugehen:
Problemlösung:
- Zeitmanagement verbessern (z.B. sich einen Lernplan erstellen)
- Informationen über das konkrete Problem oder die Aufgabe sammeln (z.B. Klassenkamerad:innen fragen, was genau gefordert ist)
- Unterstützung von anderen suchen (z.B. Klassenkamerad:innen fragen, ob sie die Aufgabe zusammen lösen wollen)
Änderung der inneren Einstellung:
- Innerlich Abstand nehmen (z.B. innerlich “rauszoomen” - wie würde jemand anderes das Problem bewerten?)
- Sich ablenken (z.B. Musik hören)
- Nach dem Sinn der Aufgabe suchen (z.B. überlegen, was sich Lehrer:innen bei der Aufgabe gedacht haben)
Sich erholen:
- Bewegung (z.B. 15 Minuten spazieren gehen)
- Eine Aktivität, die gut tut, machen (eine Auflistung findest du hier).
- Sich ausruhen (z.B. in Ruhe ein Buch lesen)
Quellen
Pascoe, M. C., Hetrick, S. E., & Parker, A. G. (2020). The impact of stress on students in secondary school and higher education. International Journal of Adolescence and Youth, 25(1), 104–112. https://doi.org/10.1080/02673843.2019.1596823 Travis, J., Kaszycki, A., Geden, M., & Bunde, J. (2020). Some stress is good stress: The challenge-hindrance framework, academic self-efficacy, and academic outcomes. Journal of Educational Psychology, 112(8), 1632–1643. https://doi.org/10.1037/edu0000478