Entwicklung

Das Wichtigste des Textes auf einen Blick:

  • Zwischen Kindheit und Erwachsenenalter treten körperliche, emotionale und soziale Veränderungen auf, die unsere Identität besonders prägen.
  • Stimmungsschwankungen, Unsicherheiten, Unsicherheiten über das eigene Aussehen und sozialer Druck gehören häufig zur Pubertät.
  • Offene Gespräche und Unterstützung durch die Familie und Freund:innen können helfen, Probleme während dieser Phase zu bewältigen.



Die Pubertät stellt den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter dar und ist von großer Bedeutung für unser ganzes Leben. Diese Zeitspanne, die etwa im Alter von 10 bis 20 Jahren stattfindet, ist von körperlichen, emotionalen und sozialen Veränderungen und Herausforderungen gekennzeichnet. Auch der Umgang mit Unsicherheiten ist ein relevantes Thema in der Entwicklung.  


Körperliche Veränderungen

Ein zentraler Aspekt der Pubertät sind die körperlichen Veränderungen, die durch eine Umstellung der Hormone ausgelöst werden. Jungen und Mädchen erleben das Wachstum von Körpergröße und -gewicht, die Entwicklung der Geschlechtsorgane sowie weitere körperliche Veränderungen wie beispielsweise der beginnende Bartwuchs bei Männern oder die Entwicklung der Brüste bei Frauen. Diese Veränderungen können das Selbstbewusstsein der Jugendlichen stark beeinflussen. Während einige stolz auf die neuen körperlichen Merkmale sind, empfinden andere Unsicherheit oder Scham.

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Emotionale Herausforderungen

Neben den körperlichen Veränderungen stehen Jugendliche in der Pubertät auch vor großen emotionalen Herausforderungen. Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit und besonders stark wahrgenommene Gefühle sind aufgrund der hormonellen Veränderungen absolut normal. Viele Jugendliche erleben in dieser Zeit auch ein gesteigertes Bedürfnis nach Unabhängigkeit, was oft zu Streit mit den Eltern oder Freund:innen führen kann. Die Suche nach der eigenen Identität wird zunehmend wichtig. Jugendliche beginnen, sich intensiver mit Fragen nach ihrem Platz in der Welt, ihren Werten und ihrer Zukunft auseinanderzusetzen. Diese Phase der Selbstfindung ist oft von Unsicherheiten begleitet, da manche versuchen, sich von den Vorstellungen und Erwartungen ihrer Eltern zu lösen und gleichzeitig eigene Werte und Ziele zu entwickeln. 

Soziale Herausforderungen

Die sozialen Veränderungen in der Pubertät sind ebenfalls erheblich. Freundschaften werden immer wichtiger, und die Zugehörigkeit zu einer Freundesgruppe gewinnt an Bedeutung. Jugendliche orientieren sich zunehmend an Gleichaltrigen, was sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Einerseits können Freundschaften in dieser Zeit eine wichtige Quelle für Unterstützung und Bestätigung sein. Andererseits kann der Druck, den Erwartungen der Gruppe zu entsprechen, erheblich sein. Auch das Thema Mobbing betrifft einige Jugendliche. Insbesondere Jugendliche, die von der Norm abweichen und beispielsweise körperliche Einschränkungen haben oder andere körperliche Besonderheiten, werden häufig zum Ziel von Ausgrenzung oder Spott. 

Umgang mit Unsicherheiten 

Eine der größten Herausforderungen in der Pubertät ist der Umgang mit den vielen Unsicherheiten, die diese Phase mit sich bringt. Körperliche und emotionale Veränderungen, der Druck, den Erwartungen anderer gerecht zu werden, sowie die Notwendigkeit, eigene Lebensentscheidungen zu treffen, können eine große Belastung sein.  

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Fazit

Die Entwicklung im Jugendalter, insbesondere in der Pubertät, ist eine Zeit des Umbruchs und der Herausforderung. Die körperlichen, emotionalen und sozialen Veränderungen, die Jugendliche in dieser Zeit erleben, prägen ihre Persönlichkeit und Identität nachhaltig. Der Umgang mit den Herausforderungen dieser Phase erfordert Unterstützung und Verständnis vonseiten der Erwachsenen, damit Jugendliche die Pubertät als eine Zeit des Wachstums und der Selbstentfaltung erleben können. 

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Jugendliche in dieser Phase Unterstützung von Familie, Freund:innen oder unter Umständen auch professionellen Berater:innen bekommen. Offene Gespräche über Ängste und Unsicherheiten, das Angebot von Rückzugsmöglichkeiten und das Vermitteln eines positiven Selbstwertes können dir und deinen Gleichaltrigen helfen, diese Phase erfolgreich zu meistern. 

 

QuellenLohaus, A., Vierhaus, M., & Maass, A. (2015). Entwicklungspsychologie. Developmental psychology. Springer. Lohaus, A. (Ed.). (2018). Entwicklungspsychologie des Jugendalters. Berlin, Heidelberg: Springer.